Willkommen beim Team MöWathlon der SKV Mörfelden

Das Ende eines (Triathlonliga-) Sommers

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4. und letzter Wettkampf der 2. Seniorenliga am 31.08.2014 am Twistesee

Das Wetter zeigte sich schon von seiner eher herbstlichen Seite, als sich am 31.08.2014 im nordhessischen Bad Arolsen die Starter der 1. und 2. Seniorenliga sowie der Masterliga zu ihrem Saisonfinale trafen. Für die Senioren des Teams MöWathlon ging es darum, das Team der SF Roßdorf noch vom 8. Tabellenplatz zu verdrängen. Und dieser Aufgabe stellten sich Angelika Cezanne, Udo Graf, Martin Hisgen und Steffen Seinsche.

Da Bad Arolsen nicht gerade um die Ecke ist, entschieden sich Udo und Steffen für eine entspannte Anreise bereits am Samstagabend (die Schnitzel im „Saustall“ sind wärmstens zu empfehlen!), wohingegen die „Langdistanzler“ Angelika Cezanne und Martin Hisgen erst früh am Morgen des Wettkampftages den weiten Weg antraten. Getreu dem Motto „viele Wege führen nach Rom“ trafen sich aber alle vier Musketiere mit dem Chefunterstützer, Fotografen, Motivator… Matthias Morche pünktlich zum Check-Inn und zur Einstimmung auf die anstehende Aufgabe.

Und diese hatte es in sich, denn der gemeinhin als großzügig bekannte Nordhesse sparte nicht mit Herausforderungen: Da wäre als erstes das pünktliche Einchecken zu nennen. Derjenige Ligastarter, der nicht mindestens 30 Minuten vor Ende des Check-Inns seinen Helm samt Wettkampfrad den Kampfrichtern vorstellte, war schon eine Minute unterwegs bevor der Startschuss fiel (Zeitstrafe!). Das Schwimmen fand im 18°C „gut temperierten“ Twistesee statt und die Strecke hatte nicht nur eine Länge von gut 1.600 Metern, sondern auch einen Ausstieg, der seines gleichen sucht. Ohne die freundlichen Helferinnen und Helfer des DLRG war ein halbwegs „artgerechtes“ Verlassen des Twistesees aufgrund der Steilheit des Ufers bzw. der Böschung nicht möglich. Wenn die jüngere Leserin/der jüngere Leser jetzt denkt, dass dies ein besonderer Service für die Seniorinnen und Senioren ist, der ist herzlich eingeladen, es im nächsten Jahr einmal selbst in der offenen Wertung zu versuchen. Der Gedanke „Ich brauche keine Hilfe!“ verfliegt schnell – versprochen! Hat man dann endlich die Uferpromenade erreicht, heißt es den Kopf in den Nacken legen und 400 Meter Bergsprint zur Wechselzone. Vielleicht dient eine solche Steigung auch nur dazu, sich von der Horizontalen beim Schwimmen nicht zu schnell in die Vertikale zu verlagern. In der Wechselzone angekommen galt es, sich so schnell wie möglich den Neo vom Leib zu reißen und in der vorgesehenen Zone abzulegen, dann Helm auf, Startnummer und Radschuhe an und rauf auf das Rad. Bereits beim Rausfahren aus der Wechselzone zeigte sich, dass der Rundkurs, welchen es zweimal zu absolvieren galt, von zahlreichen Steigungen gespickt war. Insgesamt wies die Radstrecke eine Länge von gut 42 Kilometern auf. Nachdem es beim Schwimmstart noch geregnet hatte, war es auf der Radstrecke überwiegend trocken, aber durch gelegentlichen Wind und die starke Bewölkung bestand keine Gefahr der Überhitzung. Der ständige Wechsel von Steigungen und Abfahrten machte es schwierig einen Rhythmus zu finden, aber so langsam meldeten sich auch die Beine zu Wort, die beim Schwimmen zwar dabei, aber noch nicht „mittendrin“ waren. Nach Ende der zweiten Radrunde und dem letzten Wechsel führte der abschließende Lauf über 10,3 Kilometer zweimal aus dem Ort runter zum See entlang auf der Uferpromenade zum Wendepunkt und wieder zurück. Der zweimalige, heftige Anstieg sorgte dafür, dass auch der Schreiber dieses Berichts mittlerweile weiß, woher das Sprichwort „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“ stammt: aus Nordhessen!

Und wie haben die vier MöWathlonies diese Herausforderungen gemeistert? Sehr gut lautet die kurze Antwort. Wieder einmal schnellster in orange war Martin mit einer Gesamtzeit von 2:43:21 Stunden als toller neuntschnellster Ligastarter vor Steffen, der in 2:59:59 Stunden im Endspurt gerade noch so unterhalb der 3-Stundenmarke das Ziel erreichte und damit Platz 24, wie auch bereits in Kassel, belegte. Udo finishte als 29. (auch wie in Kassel) in 3:04:22 Stunden und Angelika überquerte, von ihren Teamkollegen freudig erwartet und geherzt, mit einem strahlenden Lächeln nach 3:30:27 Stunden als 40. die Ziellinie.

Wie von klein auf gelehrt, soll man ja nicht alleine in unbekannte Gewässer gehen. Und so ergab es sich, dass Martin unmittelbar nach Steffen aus dem Twistesee „gezogen“ wurde, den er aber auf dem Anstieg zur Wechselzone vor den Augen und unter der Anfeuerung von Matthias überholte und als erster seinen Zeitnahme-Chip vor die schwarze Kiste hielt. In der Wechselzone konnte Steffen zwar wieder aufschließen und an Martin gar vorbeiziehen, doch sobald Martin seine Radschuhe in Pedale eingeklickt hatte, beschränkten sich die Begegnungen der beiden auf die Laufstrecke. Während Martin seinen Platz nach dem Schwimmen sogar noch verbessern und beim abschließenden Lauf auch halten konnte, riskierte Steffen auf dem Rad hin und wieder einen Blick über die Schulter um zu sehen, ob Udo schon an ihn heranfliegt. Dieser war fast gemeinsam mit Angelika (wir erinnern uns: nie alleine…) aus dem Wasser gekommen und von Matthias über die Zwischenstände bestens informiert. Auf der ersten Radrunde gelang es ihm, den Vorsprung von Steffen von gut sechs auf um die zwei Minuten zu reduzieren und Matthias rechnete bereits mit einem spannenden Zweikampf auf der Laufstrecke. Da Steffen aber im Verlauf des Wettkampfs auf dem Rad zulegen konnte, betrug der Abstand in der Wechselzone ca. zweieinhalb Minuten. Da es sich um eine Wendepunktstrecke handelte, konnte Steffen seinen Platz gut kontrollieren und am Ende die Zeitdifferenz sogar noch vergrößern. Gewohnt solide zeigte Angelika mit starken Leistungen in allen Disziplinen, dass sie ein wichtiger Bestandteil des Teams ist. Das Team, grandios unterstützt von Matthias, feuerte sich bei jeder Begegnung auf der Laufstrecke lautstark an und munterte sich auch gegenseitig auf, wenn der eine gerader den Weg runter zu bewältigen hatte, während der andere mit kleinen, schnellen Schritte versuchte der Steigung zu trotzen.

Als Ergebnis am Ende eine harten, aber absolut schönen und empfehlenswerten Wettkampf stand ein toller achter Platz in der Tageswertung und auch ein verdienter achter Platz in der Abschlusstabelle. An dieser sehr erfreulichen Leistung waren maßgeblich beteiligt: Angelika Cezanne, Ian Claxton, Sylke Fritz, Udo Graf, Martin Hisgen, Elli Kaiser, Elke Möllenhecker und Steffen Seinsche.

Am Ende der Ligarunde kann somit ein sehr positives Fazit der ersten Saison in der Seniorenliga gezogen werden. Wir sind mit acht Triathleten angetreten, die höchst unterschiedliche sportliche Zielsetzungen hatten, aber bei allen Unterschieden hat uns eines vereint: Wir sind immer als TEAM MöWathlon aufgetreten, jeder hat sein Bestes gegeben. Und der Spaß ist – so jedenfalls empfindet es der Berichterstatter – NIE zu kurz gekommen. Es bleibt zu hoffen, dass die Teilnahme an der Seniorenliga keine „Einjahresfliege“ gewesen ist, denn wir haben die Liga auch optisch mit unseren erfrischenden Auftreten und Outfits bereichert.

Ein besonderer Dank gilt Udo, der über die ganze Saison hinweg dafür gesorgt hat, dass das Team MöWathlon sowohl in der 5. Hessenliga, als auch in der 2. Seniorenliga immer fünf bzw. vier Starter/-innen ins Rennen schicken konnte.

(Bericht: Steffen Seinsche, Foto: Matthias Morche)

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